Am 01.02.2021 herrschte im Homeschooling am Rhein-Gymnasium große Vorfreude unter allen Schülerinnen und Schülern der Klassen 6b & 6c. Denn Frau Mahmoud, die Deutschlehrerin der beiden Klassen, und Herr Cremer, der Musiklehrer der 6b kündigten das Schreiben und Einsingen eines eigenen Corona-Songs an.
Als erstes analysierten beide Klassen den Songtext des ausgewählten Liedes ,,Zusammen“ von Die fantastischen Vier und Clueso, von dem später der abgeleitete Corona-Song stammen sollte. Der Grammatikunterricht konnte während des Projektes aber nicht ausfallen. Die Klassen lernten während der Analyse die verschiedenen Wortarten besser kennen.
Danach fing es auch schon mit dem richtigen Thema an: Zusammen im Homeschooling. Wir sammelten erst einmal Ideen für den Text. Dies bedeutete, dass sie wir uns überlegten, was gerade wirklich nicht so schön in der Corona-Pandemie ist, was einem in dieser Zeit fehlt, was in dieser Zeit aber auch schön ist und vor allem, was wir uns für die Zukunft wünschen.
Dazu gab es immer wieder mal anknüpfende Grammitkübungen, um den Deutschunterricht nicht ganz zu vergessen. Einige Tage später überlegten sich die Klassen eine Struktur des Textes. Die Analyse am Anfang des Projektes half ihnen dabei. So überlegten sie also was sie in ihrem Songtext ausdrücken wollten, z.B. wie es am Anfand der Pandemie war, wie das Homeschooling heute ist und wie die ganzen Regeln und Maßnahmen sind, um zu einer schöneren Zukunft zu gelangen. Nachdem die Struktur soweit festgelegt war, mussten nur noch die Textstellen des Songs ,,Zusammen‘‘ umgeschrieben werden. Dafür gliederten die Klassen den Song in einzelne Absätze und verteilten diese (für das Umschreiben) an die Gruppen der jeweiligen Klasse. Schließlich machten sich die Gruppen an die Arbeit. Die ganzen Abläufe für einen guten Song dauerten bis zum 22.02.2021 und mit diesem Datum war der Songtext schon fast fertig geschrieben. Natürlich war der Text an den einen oder anderen Stellen noch nicht ganz perfekt und die Überarbeitung nahm auch noch einmal etwa eine Woche in Anspruch. Die Gruppen sollten markieren, was sie letztendlich verändert hatten und was noch nicht ganz an die festgelegte Struktur anknüpfte. Nachdem jede Gruppe ein überarbeitetes Ergebnis hatte, fanden Präsentationen des verbesserten Textes statt. Frau Mahmoud und Herr Cremer machten sich an die Arbeit, alle guten Verbesserungsvorschläge im Endergebnis einbringen zu können und verbesserten gelegentlich noch andere Stellen. Zwei sich zwar ähnelnde aber dennoch einzigartige Songtexte waren wenige Tage später endlich komplett fertig und das Projekt kam zum Höhepunkt. Nachdem alle Textstellen und der Refrain an die Schülerinnen und Schüler der jeweiligen Klasse zum Einsingen verteilt wurden, gab es natürlich auch Kinder, die nicht singen oder rappen wollten. Die 6b teilte diese Kinder in eine Technik-Gruppe und die 6c in eine Zeichnungs-Gruppe ein. Nun bekamen wir von unseren Lehrpersonen und der Technikgruppe Tipps zum Aufnehmen einer guten Audioaufnahme. Es wurde geraten, dass man in einem so gut wie möglich schalllosem Raum die Aufnahme aufnimmt z.B. in einem selbst gebauten Tonstudio, laut und verständlich genug rappt oder singt und sich die Akustikversion des Songs der Fantastischen Vier und Clueso während des Aufnehmens über Kopfhörer anhört, um den Rhythmus beizubehalten. Es kostete allen Schüler etwas Übungszeit, um dem richtigen Rhythmus zu folgen und dazu zu rappen oder zu singen.
Eine Besonderheit bei der Klasse 6c war, dass sie das Tonstudio Brachtendorf zur Verfügung hatten, um den Song letztendlich fertigzustellen. An dieser Stelle möchten wir uns ganz herzlich für die wunderbare Hilfe bedanken!
In der Klasse 6b war die Besonderheit, dass das Projekt vom Deutschunterricht fächerübergreifend auch im Fach Musik thematisiert wurde. Wir nahmen uns auch im Musikunterricht viel Zeit mit der Übereinstimmung der Akustikversion und des Songtextes. Wir forschten an dem Rhythmus des Songs und an den Instrumenten, die gespielt wurden. Somit konnten wir uns beim Schreiben des Textes auch schon direkt an die dazugehörige Musik anpassen.
Die Deutschlehrerin der Klassen 6b & 6c Frau Mahmoud und der Musiklehrer der 6b Herr Cremer kamen auf dieses Projekt, weil sie wollten, dass wir mit diesem einmaligen Projekt etwas mehr Freude am Homeschooling haben und somit motivierter am Unterricht teilnehmen. Wir sollten auch etwas Schönes aus der komplizierten und hin und wieder schweren Pandemiezeit im Homeschooling mitnehmen.
Mitte April hatten wir unser Endprodukt endlich auf den Ohren und können nur sagen: wir sind stolz auf unser Endergebnis. Uns allen hat es sehr viel Spaß gemacht und noch in vielen Jahren werden wir sicherlich viel Spaß mit unserem ganz eigenen Corona-Erinnerungs-Song haben. Auch wenn dieses wahrscheinlich einmalig war, würde jeder sich wünschen noch ein zweites Mal so ein Projekt mit der Klasse durchzuführen und erleben zu dürfen.
Ein Bericht von Dijana Bevanda und Felix Schulenburg (6b & 6c)