Meine Schuljahre im "Dritten Reich"

"Die Gabe der Erinnerung wird seit jeher
als einer der Wesensunterschiede zwischen
Mensch und Tier angesehen."

 

"Die eigenen Sünden und erfahrenen Wohltaten nicht zu vergessen, hat immer als oberste Menschenpflicht gegolten."

"Wer viel erlebt hat, schreibt Erinnerungen. Darin entleeren die Leute ihr Gedächtnis, und die Welt hat später ein Andenken an sie."

 

 Franziska Augstein

 

Mein Berichtszeitraum: 1932 bis 1940


Im Jahr 1927 waren meine Eltern mit mir, ihrem einzigen Kind, aus der Kölner Innenstadt auf die rechte Rheinseite, in das alte „Mülheim am Rhein“ gezogen, Buchheimer Straße 58, in die zweite Etage von „Lederwaren Korthaus“. Diese Hausnummer gibt es seit 1944 nicht mehr. Ich habe also das „Müllemer Böötchen“ noch erlebt, auch wie die Schiffbrücke aus- und eingezogen wurde, wenn die Rheinschlepper durchfahren mussten. Die Einweihung der Hängebrücke 1929 war auch für uns Kinder ein Festtag. Es gab lange Luftballons mit der Brückendarstellung. Da war ich aber bereits eingeschult. Ins Frühjahr 1928 fiel der erste Schultag des noch nicht Sechsjährigen in der Evangelischen Volksschule neben der Lutherkirche zwischen Adams- und Regentenstraße. Nach Ostern 1932 wechselte ich auf die andere Straßenseite, gleich gegenüber in das „Reform-Realgymnasium Köln-Mülheim“. Das wurde für acht Jahre meine geistige Heimat. Man hat mich gebeten zu berichten, wie ich die dreißiger Jahre, das „Dritte Reich“, in und mit dieser Schule erlebt habe. Zwei wichtige weltpolitische Ereignisse begrenzen ungefähr diese Zeit.
Das erste: Am 30. Januar 1933 – so hieß die offizielle Lesart – beruft Reichspräsident Paul von Hindenburg Adolf Hitler, den „Maler und Anstreicher aus Braunau“, wie mein Großvater nur von ihm sprach, zum Reichskanzler. In den kommenden Jahren wurde dieser Tag als „Tag der nationalen Erhebung“ gefeiert. „Machtübernahme“ oder auch „Machtergreifung“ hieß es später. Ich verließ mit meiner Mutter unsere Wohnung, als uns Frau Heiberg, eine Putzfrau auf der Treppe begegnete und bestürzt weitergab, was im Radio verkündet. worden war: „Der Hitler ist Reichskanzler! Das gibt nichts Gutes.“ Wie recht hatte doch die „Frau aus dem Volke“! – Mehr als sechs Jahre später das andere, noch einschneidendere politische Ereignis: Als ich am Vormittag des 1. September 1939 unser Radio, den „Volksempfänger“ einschaltete, hörte ich die brutale Stimme des „Führers und Reichkanzlers“. Er schrie: „Seit 4 Uhr 45 wird zurück  geschossen!“ Das war der Beginn des 2. Weltkriegs. Truppen der Deutschen Wehrmacht fielen in Polen ein. Auf der Westernplatte bei Danzig feuerten deutsche Geschütze.
Diese beiden weltgeschichtlichen Daten begrenzen, was der Schüler Erich Cohen, Jahrgang 1922, mit seiner Schule erlebt hat, bevor er im März 1940 mit dem Reifezeugnis die Oberschule verließ. Wenn ich mir den Zeitraum von acht Jahren, von 1932 bis 1940 in Erinnerung rufe und versuche, einiges davon zu erzählen, wird es kaum zu vermeiden sein, dass Schulisches, Zeitgeschichtliches und Persönliches ineinander greifen und sich zuweilen überschneiden.

Einige Schuldaten von damals

Ich möchte mit „meiner Schule“ beginnen. Dreimal im Jahr gab es Zeugnisse. Vor den Sommerferien, vor Weihnachten und vor Ostern, wo es in der Regel unter „Bemerkungen“ hieß: „Versetzt nach ...“ Im Sommer 1937 erfolgte ein Einschnitt. Am Kopf des Zeugnisses stand unter der bis dahin üblichen Bezeichnung „Städtisches Reform-Realgymnasium“ der Zusatz „in Umwandlung zur Oberschule“. Beim 2. Jahresdrittel hieß es dann: „Städtische Oberschule für Jungen“. Damit verbunden war eine Neugliederung. Wir wurden nach Neigung und Begabung getrennt. So wurde ich Schüler der II b S., also der Untersekunda sprachliche Abteilung. In der Parallelklasse sammelten sich die mehr mathematisch-naturwissenschaftlich begabten Schüler. Das war wohl die einschneidendste Änderung, die Bernhard Rust, der „Reichserziehungsminister“, verfügt hatte. Schon früher hatte sich das Erscheinungsbild gewandelt. Die farbigen Schülermützen in grüner, blauer, roter und weißer Farbe gehörten m. W. seit 1936 der Vergangenheit an. Vermutlich wollte man höheren Orts etwaigem Dünkel bei den Gymnasiasten entgegensteuern.
Ein weiteres: Ich war nicht mehr neun, sondern nur noch acht Jahre auf der „Höheren Schule“. Es dürfte im Jahr 1937 gewesen sein, dass erstmals die Schüler schon nach acht Jahren entlassen wurden. Eine Begründung dafür haben wir nie erfahren. Es könnte damit zu erklären sein, dass Hitler schon eher Arbeitsmänner und dann Soldaten haben wollte. Plante er schon die Möglichkeit eines Angriffskrieges? Das meiste, was er im Sinn hatte und auch durchführte, hatte zum Ziel, den Friedensschluss von Versailles 1919, das so genannte „Schanddiktat von Versailles“, rückgängig zu machen. Seine Politik war weitgehend von Revision bestimmt.

Unvergessliche Rituale

Der 7. März 1936 bleibt mir unvergesslich. Es dürfte während der großen Pause, also etwa um 10 Uhr gewesen sein, als wir Marschmusik hörten. Wir liefen an den Bretterzaun am Clevischen Ring und sahen, erstmals in unserem Leben, Soldaten in grauer Uniform im Marschschritt vorbeiziehen. Was war geschehen? Nachdem die allgemeine Wehrpflicht wieder eingeführt worden war, ließ Hitler, entgegen den Verträgen von Versailles und Locarno, das bis dahin entmilitarisierte Rheinland besetzen. Deutsche Soldaten zogen über die Rheinbrücken aufs rechte Rheinufer. Haben wir das in der Schule gefeiert? Ich weiß es nicht mehr. Eins aber ist mir noch in lebhafter Erinnerung. Hin und wieder wurden wir klassenweise während der Unterrichtszeit in die Aula geführt. Dort erwartete uns ein „Gemeinschaftsempfang“. Das war eine Radiodirektübertragung. Wir sollten den „Führer“ life reden hören. Wir sollten Bescheid wissen, uns darüber freuen, dass Hitler mit den Engländern ein Abkommen ausgehandelt hatte, wonach die deutschte Flotte aufgerüstet werden konnte bis zu 35 % der britischen. Das war 1935. Ein Jahr vorher „kehrte die Saar heim“, nachdem sie seit 1919 Frankreich angegliedert worden war. Das hörten wir auch durch den Rundfunk in der Aula. Ich wüsste nicht, dass hinterher in der Klasse noch darüber gesprochen wurde. Der Unterricht ging normal weiter.
Fester Bestandteil zu Beginn jeder Schulstunde: Wenn der Lehrer den Klassenraum betrat, entbrachte er den „Deutschen Gruß“. War die Klasse aufgestanden, erhob er den rechten Arm und grüßte mit „Heil Hitler“, worauf die Schüler genau so antworteten. Jedenfalls sollte dieser Ritus so nach Vorschrift gehandhabt werden. Oft genug geschah das aber von beiden Seiten denkbar lässig, eben nur noch aus Gewohnheit. Ich erinnere mich noch recht gut, wie unser Französischlehrer in der Oberstufe, wie der streng katholische Dr. Lambert Schwering, den sie den „Giftzwerg“ nannten, sich um diese ihm missfällige Prozedur herumdrückte. Waren wir aufgestanden, winkte er mit dem Arm von oben nach unten und rief „Platzen!“ Das sollte heißen: Setzt euch hin!

Die Statistik verdorben

In diesem Zusammenhang sollte ich die Veranstaltung erwähnen, die als „Staatsjugendtag“ bezeichnet wurde. An jedem Samstag fiel der reguläre Unterricht aus. Die Mitglieder des „Deutschen Jungvolks“ und der „Hitler-Jugend“ – und das waren weit mehr als 90% – mussten zum „Dienst“, sie hatten „Antreten“. Schulaufgaben für Montag wurden bereits am Freitag aufgegeben.
Ich brauchte nicht zum Antreten, genau gesagt, nicht mehr. An dieser Stellte füge ich ein, was mich in Sonderheit betraf. Ich könnte auch sagen: was mich traf, sogar sehr traf. Ich wollte Mitglied im „Deutschen Jungvolk“ sein, genau wie die meisten meiner Klassenkameraden. Mein Vater sah das nicht gern. Trotzdem kaufte mir meine Mutter das Braunhemd, das schwarze Dreiecktuch mit dem dazugehörigen Lederknoten und die blaue Kletterweste. Ich ging zum Antreten wie die anderen, sang mit ihnen die angestimmten Lieder, auch wenn mir nicht alle Texte gefielen. „Parole sie bleibet: die Juden schmeißt raus“ oder auch „Hängt die Juden, stellt die Bonzen an die Wand.“
Es dürfte im Herbst 1935 gewesen sein. Unser Jungzug hatte in der Jan-Wellem-Straße am Stadtgarten „Antreten.“ Da nahm mich Walter Thelen, unser Fähnleinführer, beiseite und erklärte mir: „Du brauchst jetzt nicht mehr zum Dienst zu kommen.“ Warum, das sagte er mir auch. Weil mein Vater Jude sei. Es sei verfügt worden: Wenn Schüler „nicht arischer Abstammung“ in der Hitlerjugend seien, müssten sie entlassen werden. Ich wusste aber nichts von meiner „nicht arischen Abstammung“. Niemand hatte es mir gesagt. Nun stand ich auf einmal draußen!
Dass ich nach damaliger Handhabung ein Sonderfall war, bekam ich erst in den sechziger Jahren schwarz auf weiß zu lesen, in einer „Übersicht über die Zugehörigkeit der Schüler zu den verschiedenen Verbänden“ Stichtag 20.5.1938 waren die Zahlen sämtlicher Klassen aufgeführt, auch der meinen, der 7b: zwanzig Schüler, davon vier im Jungvolk, 14 in der Hitlerjugend, einer schon in der SA. Ein einziger war in keinem der NS-Verbände. Das war ich. Ich durfte ja nicht mehr in der „Staatsjugend“ sein. Am rechten Rand des Formulars war mein Name vermerkt: Cohen. Unverschuldet hatte ich bei der Meldung für den Oberpräsidenten die Statistik verdorben: Insgesamt nur 98 %!

Ein schweres Jahr für mich

Ich bleibe beim Persönlichen und lenke noch einmal zurück ins Jahr 1934. Das war für mich, gewiss mehr für meine Eltern ein schweres, ein bewegtes Jahr. Wir zogen um, von der Buchheimer Straße in die Bergisch-Gladbacher Strasse 37, aus finanziellen Gründen. Wir hatten jetzt nicht nur weniger Räume, wir mussten auch nur halb so viel Miete, nur noch sechzig Mark bezahlen. Das Geld bei uns war knapp geworden. Die Einkünfte meines Vaters, das, was er als Handelsvertreter verdiente, müssen erheblich zurückgegangen sein. Sein Kundenkreis war kleiner geworden. Sie hielten sich zurück, nachdem die Nazis die Parole ausgegeben hatten: „Kauft nicht bei Juden!“ Und er war eben einer, obwohl er sich 1928 hatte taufen lassen, also wie meine Mutter und ich Glied der evangelischen Kirche war.
Es dürfte in den letzten Oktobertagen 1934 gewesen sein. Ich war Schüler der Quarta. Mein Vater war mittags später als gewöhnlich von seinen Besuchen bei den Kunden in Köln zurückgekommen. Ermattet ließ er sich aufs Sofa fallen. Dann lief er auf einmal verstört ans Fenster. Hätte meine Mutter ihn nicht zurückgehalten, er würde sich hinausgestürzt haben. Er hatte wohl keine Möglichkeit mehr gesehen, seine Familie zu ernähren. Auf den Nervenzusammenbruch folgte nach wenigen Wochen ein Schlaganfall mit rechtsseitiger Lähmung und Verlust der Sprache. Er wurde bettlägerig, für fast fünf Jahre ein Pflegefall. Am 1. September 1939, am ersten Tag des Zweiten Weltkriegs haben wir meinen Vater auf dem nahe gelegenen Evangelischen Friedhof bestattet. Meine Mutter war genötigt berufstätig zu werden, als Arbeiterin in der Hefft-Mühle.
Rückblickend sage ich: Im Herbst 1934, in der Quarta, war meine schöne Kindheit zu Ende, wäre ich da nicht im Schülerbibelkreis aufgehoben und beheimatet gewesen! In diese Zeit fiel nicht nur der Abschied von der grünen Schülermütze, sondern vor allem der von dem geliebten Klassenlehrer Erwin Daiker. Es war der erste Sterbefall und die erste Beerdigung, die, ich bewusst erlebt und erlitten habe. Anscheinend weniger beeindruckt hat mich, dass Leo Goldmann und Walter Mohl, die beiden jüdischen Schüler in unserer Klasse, bald nicht mehr bei uns waren. Sie waren „abgegangen“, richtiger gesagt, sie waren entlassen worden. Die „Nürnberger Gesetze“ vom Reichsparteitag im Herbst 1935 hatten sie zu rassisch Verfolgten gemacht.

Mein 9. November 1938

Und wie erging es mir, dem „Mischling 1. Grades“, inzwischen in der Oberstufe, in der 7b? Ich füge hier ein, wie ich den Pogrom vom 9. November 1938 erlebt habe, von den Nazis bestens vorbereitet als ein brutaler Schlag gegen die deutschen Juden, die jüdischen Deutschen. Von dem allen hat mein Vater nichts mehr erfahren. Und ich? Am Vormittag des 10. November entließ man uns Schüler vorzeitig aus dem Unterricht. Wir konnten sehen, was geschehen war und noch geschah. Als ich viel später den einstigen Schüler des Gymnasiums, den Rabbiner Erwin Schild in Mülheim kennen lernte und er mich nach meinem Eindruck vom 9. November befragte, wusste ich nichts anderes zu sagen als dies: „Ich habe auf der Buchheimerstraße gestanden und zugeschaut, wie man die Schuhe aus dem jüdischen Geschäft „Spiegel“ hinauswarf.“ Ob ich hinterher davon meiner Mutter erzählt hätte? Ich wusste darauf nichts zu antworten. In der Schule, im Unterricht ist von diesen Vorgängen bestimmt nicht gesprochen worden. Dass in der Mülheimer Freiheit die Synagoge gebrannt hat, wusste ich nicht. Ich wusste nicht einmal, dass es in Mülheim eine Synagoge gab. So weit weg war ich von meinen jüdischen Wurzeln!

Der „Sonderfall“ – geschützt und geachtet

Was ich jetzt hier aus der Erinnerung geschrieben habe, dürfte manchen Leser verwundern. Aber es ist so gewesen. Es ist an dieser Stelle spätestens angebracht, in Kürze von meiner „Sonderstellung“ zu schreiben; hier vor allem, wie ich meine Schule dabei erlebt habe, Lehrer wie Mitschüler hinsichtlich meiner Person. Nach den „Nürnberger Gesetzen“ vom September 1935, den Bestimmungen „zum Schutz des deutschen Blutes“, galt ich nicht als „Reichsbürger“, nicht als „Träger voller politischer Rechte nach Maßgabe der Gesetze“. Weil ich einen jüdischen Vater und entsprechend jüdische Großeltern hatte, galt ich als Mischling 1. Grades, nach Auffassung der Herrschenden nicht „rasserein“, ein Mensch minderen Wertes. Trotzdem wurde ich nicht von der Schule verwiesen. Im Blick auf die eingeschränkten finanziellen Verhältnisse der Familie wurde meine Mutter sogar von der Zahlung des Schulgelds befreit. Monatlich betrug das immerhin 20 Mark, was damals sehr viel war. Schließlich wurde ich zum Abitur zugelassen und bestand die Reifeprüfung im März 1940 mit der Zensur „Gut“. Wie ist das möglich gewesen? Gibt es dafür eine Erklärung?
Als sich unsere Klasse 1965, fünfundzwanzig Jahre nach dem Abitur, mit unserem Klassenlehrer Paul Fröhlich wieder traf, nahm dieser mich beiseite und fragte mich: „Wissen Sie, wem Sie es zu verdanken haben, dass Sie auf der Schule bleiben und zum Abitur zugelassen werden konnten?“ Woher sollte ich das wissen? Überrascht war ich freilich, als ich erfuhr, dass vor allen Herr Krupp schützend seine Hand über mich gehalten habe. Das war unser Biologielehrer. Er war „Parteigenosse“ und ließ sich, wenn ein besonderer politischer Anlass war, in der braunen Uniform der Partei sehen. Hier muss ich aber gleich hinzufügen: Während meiner gesamten Schulzeit habe ich keinen einzigen Lehrer erlebt, der mich hätte spüren lassen, dass ich jüdische Vorfahren hatte und mich benachteiligt hätte, weil ich nicht „rasserein“ war.
Was ich von unseren Lehrern behauptet habe, darf ich mit nur geringer Einschränkung von meinen Mitschülern sagen. Ich gehörte zur Klassengemeinschaft. Nur zwei oder drei hielten sich zeitweilig vornehm zurück. Ich meine allerdings auch, ich hätte es den Klassenkameraden nicht schwer gemacht, mit mir zurecht zu kommen. Ein Beispiel: Zeitweilig habe ich eine Tippgemeinschaft organisiert. Bis zu zehn Mitschüler nahmen daran teil, wenn ich in jeder Woche vor dem Spieltag der Landesliga Mittelrhein Tippzettel verteilte, in die sie ihre Tipps eintrugen. Wenn der Sonntag vorbei und die Ergebnisse bekannt waren, verteilte ich meine Tabelle. Da konnten sie lesen, wer am richtigsten getippt hatte.

Wie wir Religion und Konfession erlebten

Die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiter - Partei (NSDAP), heutzutage kurz „die Nazis“ genannt, war nicht sonderlich kirchenfreundlich. Schule und Kirche, säuberlich voneinander getrennt, begegneten einander kaum. Auf meinem Reifezeugnis steht als abschließende Bemerkung der Satz: „Erich Cohen will Theologie studieren.“ Das hatte der Prüfungsausschuss gewusst und unterschrieben, außer Dr. Eylert, dem „Anstaltsleiter“, neun weitere Lehrkräfte, unter ihnen Dr. Martin Heß. Das war unser Religionslehrer. Er unterrichtete uns auch im Fach Geschichte. Ich habe Dr. Heß gern gehabt, umgekehrt wohl auch. Er kam aus der „Bündischen Jugend“, dem B.K. aus der Zeit des „Wandervogels“. Man sah bei ihm nie lange Hosen, nur die damals noch üblichen Hosen mit der englischen Bezeichnung „Knickerbocker“, überfallende Pumphosen, die unter dem Knie gebunden wurden. So sah er immer jugendbewegt aus.
Ich muss gestehen: Einen tiefen Eindruck hat das Fach Religion bei mir nicht hinterlassen. Nicht anders war es mit dem Konfirmandenunterricht, zweimal in der Woche bei Pfarrer Mühlberg.  Zum Studium der Theologie haben beide mich nicht angeregt. Entscheidend war dafür der Jugendleiter im Schülerbibelkreis, der eindringlich zu mir sagte: „Du musst Theologie studieren.“
Dr. Heß bestimmte mich dazu, für jede Unterrichtsstunde ein Lied aus dem Kirchengesangbuch auszusuchen, denn jede Religionsstunde – es war in der Regel die erste Stunde – begann mit einem Lied. Der Hitlergruß fiel dann aus. Diese Spezialaufgabe ist mir nach meiner Erinnerung in der gesamten Oberstufe geblieben. Das Anstimmen des Liedverses gehörte auch dazu.
An jedem Mittwochmorgen vor dem Unterricht versammelten sich die evangelischen Schüler in der Aula zur Morgenandacht. Die hielt Dr. Heß immer selber ohne Mithilfe eines Schülers. Er hielt eine kurze Ansprache über einen frei gewählten biblischen Text. Einer, der sich mir unauslöschlich eingeprägt hat, ohne dass ich ihn je später verwendet hätte, den unser Dr. Heß anscheinend für uns als besonders geeignet ansah, war der 6. Vers aus dem 6. Kapitel der Sprüche Salomos, wo es heißt: „Geh hin zur Ameise, du Fauler, sieh an ihr Tun und lerne von ihr!“ Wie unser Lehrer daran seine praktischen Ermahnungen anschloss, weiß ich nicht mehr.
Anders verlief es übrigens im evangelischen Gemeindehaus gegenüber. Da versammelten sich einige Schüler einmal in der Woche vor Schulbeginn zur „Morgenwache“ für etwa eine Viertelstunde. Am 4. Mai 1936, wenige Wochen nach meiner Konfirmation habe ich dort meine erste Andacht gehalten, mit einer Ansprache über den 1. Korintherbrief Kap. 4,1-5.  Am gleichen Mittwochmorgen wie die evangelischen in der Aula versammelten sich die katholischen Schüler in der nahen Liebfrauenkirche zur Morgenmesse. Den katholischen Religionsunterricht hielt Professor Störmann, ein feiner Lehrer, „geistlicher Studienrat“. So waren wir nach Konfessionen getrennt, sonst aber gut zueinander. Konfessionelle Streitigkeiten oder gar Hass der „anderen Seite“ gegenüber waren unbekannt. Dass die Juden am Samstag, an ihrem „Schabbes“, dem Unterricht fern blieben, war üblich und darum selbstverständlich. An „Religionslose“, an Dissidenten in der Klasse kann ich mich nicht erinnern, an stramme Hitlerjungen aber auch nicht.

Körper und Seele - neubewertet

Nach den Bombenangriffen auf Köln im Oktober 1944 gehörte auch mein Elternhaus zu denen, die „alles verloren“ hatten, die „total ausgebombt“ waren. Die Bergisch-Gladbacher Straße Nr. 37 gibt es nicht mehr. Der Vorsorge oder auch Fürsorge meiner Mutter – ich hielt mich damals in Ostpreußen auf – ist es zu danken, dass meine sämtlichen Schulzeugnisse erhalten geblieben sind: vierundzwanzig, dreimal acht Formulare. Jedes Schuljahr hatte drei Trimester. Als ich nach langer Zeit sie jetzt noch einmal zur Hand nahm, hat mich nicht so sehr die Bewertung meiner schulischen Leistungen interessiert. Geschmunzelt habe ich, als ich zu „körperlichem Streben“ (Untertertia Stud. Ass. Groh) las: „muss härter werden“, mehr noch, als unter „charakterlichem Streben“ 1937 für die Untersekunda StR.Fröhlich vermerkt hatte: „muss ernster werden“.
Vor allem ist mir aufgefallen die unterschiedliche, die veränderte Bewertung der Fächer, ihre Reihenfolge in den Formularen, hier besonders die der beiden Fächer Religion und Leibesübungen. Im ersten Sextazeugnis stand „Religion“ an erster, „Leibesübungen“ an letzter Stelle. Das blieb so bis zum 15. Zeugnis, bis zum Ende der Obertertia: Religion: sehr gut, Leibesübungen: genügend. Im ersten Jahresdrittel Sommer 1937 rangierte dann an erster Stelle „Leibesübungen“ und unter der Sammelbezeichnung „Deutschkunde“ erst an fünfter Stelle das Fach „Religionskunde“. Daran wird sichtbar, dass zielbewusst eingegriffen und verändert worden ist. So blieb es bis 1938. Dann stand im Zeugnis obenan „Leibeserziehung“. In „körperlicher Leistungsfähigkeit“ bekam ich durchgängig die Gesamtnote befriedigend. Nun gab es nämlich in allen Fächern sechs Noten, von „Sehr gut“ bis „Ungenügend“. Neu war die Unterteilung in „befriedigend“ und „ausreichend“. Die an erster Stelle stehende Leibeserziehung, also die als am wichtigsten angesehene Leistung, wurde dann fünffach untergliedert und benotet, von 1 bis 9: Leichtathletik, Turnen, Schwimmen, Boxen, Spiele. In der letzten Klasse kam Religionslehre – wieder eine neue Bezeichnung – allein stehend ganz ans Ende, auf die letzte Stelle. So auch im Abgangszeugnis.   

Wenig Wechsel bei unseren Klassenleitern

Ich habe die Anordnung der Fächer im Zeugnis ausführlich dargestellt, um zu zeigen, wie sich die Bewertung laufend wandelte, worin sich die Eingriffe der Partei – es gab ja nur noch eine – widerspiegelten. Die Schule, die ich von 1932 bis 1940 besuchte, war dennoch alles andere als eine „Schmiede der Nation“, nicht annähernd zu vergleichen mit einer „Nationalpolitischen Lehranstalt“ (NaPoLa). Sie hat sich trotz aller, uns aber wenig spürbarer Eingriffe seitens des Reichserziehungsministeriums nach meinem Dafürhalten im Rückblick nicht wesentlich gewandelt. Sie blieb für mich geistige Heimat, in der ich, der „Sonderfall“, zu Hause war und zu Hause blieb. Ich bin gern zur Schule gegangen. Wir erlebten durchgehend einen geordneten und zielgerichteten Schulbetrieb. Das möchte ich in Kürze darstellen.
Während der acht Schuljahre hatten wir nur zwei Direktoren: bis zum 1. Tertial der Quarta war es Jansen. An ihn habe ich keine Erinnerung mehr. Weißhaarig war er bereits und ließ sich im Unterricht nie sehen. Ein schön anzusehender Namenszug stand gestempelt unter dem Zeugnis. War er behutsam, furchtsam oder „mit der Zeit gehend“? Im August 1933 kam seitens des Oberpräsidenten in Koblenz der Vorschlag, das „Reform-Realgymnasium“ in „Göbbelsschule“ umzubenennen, nach dem „Minister für Volksaufklärung und Propaganda“, der aus Rheydt stammte. Jansen hat, so ist aus einem Antwortschreiben zu entnehmen, diesem Vorschlag zugestimmt mit der Begründung, „in diesem neuen Anstaltsnamen käme für die Gegenwart und die späteren Schülergeschlechter der Umschwung zum Ausdruck, der durch die nationalsozialistische Revolution in der Mülheimer Bevölkerung wie im Anstaltsleben erfolgt ist“. Hatte er den Mund damit nicht zu voll genommen? Was hätten die evangelischen Schulgründer von 1830 wohl dazu gesagt? Von Jansens Nachfolger Dr. Theodor Eylert mag ich mir schwer vorstellen, dass er ähnlich auf den Eingriff „von oben“ reagiert hätte. Er leitete seine Schule unauffällig und sachentsprechend. Wir hatten auch ihn nie als Lehrer. Wenn ich ihm begegnete, hatte er nicht selten ein gutes Wort für mich. Am 18. März 1940 hat er mir per Post mein Abiturzeugnis geschickt. Sein Begleitschreiben hatte folgenden Wortlaut:
„Mein lieber Cohen! Ich übersende Ihnen hiermit Ihr Reifezeugnis und spreche Ihnen nochmals meinen herzlichsten Glückwunsch aus. Heil Hitler! gez. Dr. Eylert, Oberstudiendirektor.“ Ich habe diesen Brief als sichtbares Zeichen seines Wohlwollens zusammen mit dem Reifezeugnis aufbewahrt und zitiere ihn gern an dieser Stelle. Warum die Zeugnisse nicht persönlich und in einer Feierstunde überreicht wurden, erkläre ich später.
Jetzt ist es an der Zeit, noch mehr Namen zu nennen. Wir haben in den acht Schuljahren m. E. insofern Glück gehabt, als wir in den ersten drei und in den letzten drei Schuljahren jeweils nur einen und denselben Klassenleiter (Ordinarius) hatten. Für die ersten drei Klassen, die Unterstufe, war es Erwin Daiker, von dessen plötzlichem Tod bereits die Rede war. Ich glaube bis heute, dass ich die Liebe zur französischen Sprache seinem gründlichen Unterricht verdanke. Seine Note „sehr gut“ hat sich noch in der Oberstufe wieder gefunden. Singen konnte Herr Daiker auch. Manches französische Lied, manchen französischen Kanon haben wir bei ihm gelernt. Neben dieser ersten Fremdsprache am „Reform-Realgymnasium“ unterrichte er uns auch in Deutsch. Ehre seinem Andenken.
In der Mittelstufe gab es einen dreifachen Wechsel. Dr. Dülks war ein forscher junger Studienassessor, bei dem der treffliche Französischunterricht eine Fortsetzung fand. Ihm war es wohl zu verdanken, dass wir eines Tages Besuch von einer Schulklasse aus Frankreich bekamen. Ein Schüler aus Bonnetable bei Le Mans war für einige Tage unser Gast. Warum aus dem Schüleraustausch nichts wurde, warum wir nicht zum Gegenbesuch eingeladen wurden, habe ich nie erfahren. Schade! Wurde damals bereits höheren Orts gebremst? Der zweite Klassenleiter noch in der Untertertia, auch ein Studienassessor, war Aloys Groh. Schade, dass mir an diesen vornehmen jungen Mann abgesehen von seiner prachtvollen Handschrift keine besondere Erinnerung geblieben ist. Was aber auch für die 5. Klasse gilt. Da war Studienrat Henninger Klassenleiter. Mathematik und Physik waren seine Unterrichtsfächer. Für die war und blieb ich weniger begabt und entsprechend wohl auch wenig interessiert. Über „genügend“ und „gut“ bin ich nicht hinausgekommen. Solange ich im Schulchor sang, habe ich Henninger als Chorleiter erlebt, ohne dass er mich damals für das Fach Musik begeistert hätte.
In der Oberstufe wurde Studienrat Paul Fröhlich unser Ordinarius, drei Jahre lang. Das war ein ausgesprochener Glücksfall, nicht nur wegen der Kontinuität. Fröhlich arbeitete mit vollem persönlichen Einsatz. Er forderte viel von uns, und ich ging gern dabei mit. Nur einmal, als er mir über die Sommerferien die Ausarbeitung eines Vortrags in Englisch über Cromwell aufgab, habe ich ihn enttäuscht. Ich brachte keinen mit aus den Sommerferien. Angeregt hat er mich aber, über die Schullektüre von „Macbeth“ und „Julius Caesar“ hinaus mich noch mehr mit Shakespeares Dramen zu beschäftigen. Als im Lehrstoff der Oberstufe die germanische „Edda“ stand, hat er es, seine Abneigung nicht verbergend, mit nur wenigen Stunden sein Bewenden bleiben lassen. Fröhlich war alles andere als ein „Brauner“, ohne Parteiabzeichen. Als es darum ging, für das Fach „Deutsch“ einen Wahlschriftsteller für das Abitur zu benennen, und ich Ernst Wiechert, den ich damals mit Begeisterung las, vorschlug, riet Fröhlich ab mit dem Bemerken, der sei bei den Regierenden nicht genehm. Ich denke mit großer Dankbarkeit an diesen Schulmann zurück. Nach Kriegsende bin ich ihm noch mehrfach begegnet, auch bei einem Klassentreffen 1965, worüber ich bereits schrieb. Ich wiederhole es: Herr Fröhlich ist über die Oberstufe hinaus für mich ein Glücksfall gewesen. Ich werde diesen Lehrer und Menschen nie vergessen.
Das war die Zeit, in der ich, angeregt durch die Schullektüre mit Fröhlich in Deutsch, z.B. „Maria Magdalena“ und „Der Volksfeind“ einige weitere Dramen von Hebbel bzw. Ibsen „privat“ verschlungen habe. Als Fröhlich uns angab, was wir tunlichst vor dem Abitur lesen sollten: Hans Grimm „Volk ohne Raum“, einen Roman des Siebenbürgers Heinrich Zillich und einen Abschnitt aus Hitlers „Mein Kampf“, habe ich diesen gut gemeinten Hinweis unbeachtet gelassen. Ich las nichts davon. So blieb mir für die schriftliche Arbeit in Deutsch keine Wahl, ich musste das vierte Thema nehmen: Lessings Einakter „Philotas“. Mir blieben zur Ausarbeitung nur die vier oder fünf Schulstunden im „Humanistischen Gymnasium“. „Happy“ Fröhlich gab mir für meine Arbeit trotzdem eine sehr gute Zensur. Dabei hatte er in den vorangehenden Jahren einige Arbeit mit mir gehabt. Wenn die vorgesehene Zeit für den Klassenaufsatz abgelaufen war, sah er mich fast regelmäßig noch bei der Arbeit. Er wartete, bis ich fertig war, hielt geduldig aus, bis ich als letzter die Klasse verließ. War das nicht Rücksichtnahme, Entgegenkommen?

Mit dem Abitur unfreiwillig unterwegs

Bei dieser Rückschau darf ein Ereignis nicht fehlen, das  unsere beiden Abiturklassen zum Abschluss noch einmal tüchtig erregte und kräftig in Bewegung brachte. Was der Wunschtraum so mancher Schülergeneration gewesen ist: unsere Schule brannte. Am 17. Januar 1940 war im Dachstuhl des Altbaues von 1872 ein Großfeuer ausgebrochen. Erhalten blieben die Räume im Erdgeschoss und der neue Teil der Schule von 1902. Die Räumlichkeiten wurden zu eng. Wir mussten umziehen. Man kam auf eine gute Idee. Das Mädchenlyzeum gegenüber in der Genovevastraße nahm uns vorübergehend auf. An den Nachmittagen fanden wir uns dort mit unseren Lehrern zum Unterricht ein. Wie weit die Gelegenheit, Briefe unter den Bänken auszutauschen, genutzt worden ist, vermag ich nicht zu sagen. Unsere schriftlichen Arbeiten erledigten wir im Februar in Räumen des Staatlichen humanistischen Gymnasiums. Mein Abitur fand also gewissermaßen unterwegs statt – eine unerwartete Pilgerreise! Eine Abschlussfeier gab es nicht, denn auch unsere schöne Aula war ein Raub der Flammen geworden. Es war schon traurig und zum Heulen. Sang- und klanglos habe ich nach acht guten Jahren meine Schule verlassen müssen.

Zum Gedenken der Toten – den Lebenden zum Nachdenken

Als einer der wenigen Abiturienten von 1940, die noch leben, bin ich gebeten worden, einen Rückblick auf die eigene Schulzeit für die Festschrift beizutragen. Fünfundsechzig Jahre „danach“ habe ich diesem Wunsch entsprochen, obwohl ich mir des Risikos bewusst war. Erinnerungsvermögen wie auch Darstellungskraft haben sicherlich abgenommen. Aber es gibt noch Anderes, was dagegen sprach, diesen Auftrag vorschnell anzunehmen. Erich Kästner hat einmal darauf hingewiesen, beim Aufschreiben von Erinnerungen müsse man zweierlei beachten. Man müsse Vieles weglassen, und man dürfe nichts hinzufügen, „nicht einmal eine Maus.“ Beim Zweiten bin ich mir sicher, dass ich mich an diesen Rat gehalten habe. Ich meine, man dürfe mir auch Schönfärberei nicht zum Vorwurf machen, wiewohl in gehörigem Abstand von den Ereignissen sich manches anders, zumeist angenehmer und heller darstellt, als es tatsächlich gewesen ist. Trotzdem vermerke ich hier: Wenn „einer von damals“, der es miterlebt hat, etwas Wichtiges zu ergänzen weiß oder auch richtig stellen möchte, bitte ich ausdrücklich um eine Rückäußerung oder gar Gegendarstellung .
Bei der Niederschrift habe ich mich erinnert und zwar gern erinnert an eine schöne Schulzeit in Köln-Mülheim zwischen Adamsstraße und Clevischem Ring. Sämtliche acht Jahre habe ich gesund erlebt. In den vierundzwanzig Zeugnissen zwischen 1932 und 1939 sind nur 84 versäumte Stunden vermerkt. Mehr als das und vor allem: Ich bin durch das Wohlwollen unserer Lehrer bewahrt worden vor Widrigkeiten, die mir angesichts der politischen Großwetterlage sehr wohl hätten zu schaffen machen können. Kein Lehrer hat mir den Schulalltag nachhaltig verleidet. Und die Mitschüler? Ließen mich welche links liegen? Vielleicht, aber ohne dass sie mich bewusst gekränkt oder gar gemieden hätten. Im Gegenteil, ich habe die Nähe manches Freundes dankbar verspürt! Ich habe das „Dritte Reich“ im Schongang erlebt.
Sich zu erinnern erfordert nicht bloß Nachdenken. Es schließt in gleichem Maße Gedenken ein. Als ein noch lebender Zeuge von damals möchte ich der Lehrer und Mitabiturienten gedenken und zugleich ihnen danken. Denen, denen bereits während des Krieges ihr Leben genommen wurde wie allen in den nachfolgenden Jahrzehnten Verstorbenen, die in schwerer Zeit mit mir unterwegs waren, sei das Erinnerte gewidmet.

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