Die Cafeteria

Mit Einführung des Kurswahlsystems in der Oberstufe ergaben sich in den siebziger Jahren automatisch Freistunden für die Schüler. Um diese Zeit sinnvoll auf dem Schulgelände zu verbringen, wurde die Cafeteria eingeführt. Hier sollte bei Kaffee und Tee Gelegenheit bestehen, Aufgaben zu lösen, miteinander zu arbeiten und zu diskutieren oder auch den Geist durch Schachspielen zu stärken. Da nicht nur Schüler, sondern auch Lehrer Cafeteria-Gäste wurden, ergab sich gleichzeitig die Gelegenheit zum zwanglosen Austausch sowie zu gemeinsamen Arbeit.

Es war ein langer Weg, sowohl organisatorisch als auch. einrichtungsmäßig. Heute arbeiten etwa fünfundzwanzig Mütter täglich im Zweierteam; manche vierzehntägig, andere vierwöchig, alle aber ehrenamtlich. Der so erlöste Gewinn aus dem Getränkeverkauf fließt an die Schüler zurück, beispielsweise bei Schulfahrten. Aber auch Kunst- und Keyboard-AG profitieren davon und andere Projekte, die durch Schulträger und Förderverein allein nicht finanzierbar sind. SchülerInnen der Stufe zwölf wechseln sich beim Aufräumen ab. OberprimanerInnen erhalten Gelegenheit, sich per Kuchenverkauf ihre Abiball.-Kasse aufzubessern.

Wenn auch die Helferinnen Spaß an der Arbeit haben und auf diese Weise am Schulalltag ihrer Kinder teilhaben können und den Lehrern begegnen, so ist und bleibt es doch ein unbezahlter Einsatz neben Beruf und Haushalt, der noch lange nicht selbstverständlich ist. Dies wurde auch auf dem Kölner Ehrenamtstag im Sommer 2004 ganz offiziell von OB Schramma gewürdigt – eine Urkunde hängt in der Cafeteria aus.

Außer den täglichen Getränkeangeboten richtet die Cafeteria auch die Kennenlerntage der neuen Sextaner aus sowie die Tage der Offenen Tür, an denen sich die Schule so als gastfreundliches Haus präsentiert.
Während der Abiturklausuren werden die Abiturienten besonders bewirtet; schließlich richtet die Cafeteria auch die Abitur-Entlassfeier aus.

Eine große Herausforderung ist das alljährliche Ehemaligentreffen am jeweils dritten Freitag im September, zu dem alle einstmaligen Schüler, Eltern und Lehrer willkommen sind. Hier werden über vierhundert Liter Getränke sowie 120 belegte Brötchen verkauft. Dazu sind wir natürlich auf die tatkräftige Hilfe der Schulpflegschaft und anderer Eltern angewiesen – und zwar bis in die frühen Morgenstunden! Für ihre Mitarbeit erhalten Schüler der Stufe 13 wiederum einen Beitrag zur Abiball-Kasse.

Dies alles bedarf eines guten Miteinanders von Schülern, Lehrern und Eltern. Ganz entscheidend ist aber die kompetente und humorvolle Unterstützung unseres Hausmeisters, der im Übrigen täglich auf eine Tasse Kaffee in die Küche kommt  und mit uns plaudert. Seit 2oo3 wird ausschließlich fair gehandelter Kaffee verwendet. Viele Klassen haben dieses Thema in  Erdkunde, Sozialwissenschaften, Politik oder Religion behandelt oder auf dem Europatag kennen gelernt, und so wurde die Überlegung an die Cafeteria heran- getragen. Der „Aktionskreis Dritte Welt“ e.V. aus Holweide, mit dem auch andere Projekte an der Schule realisiert werden, beliefert uns mit Transfairkaffee und –schwarztee.
Der absolute Höhepunkt des Schuljahres ist jedoch die Weihnachtsfeier des Lehrerkollegiums in der Aula, zu der auch die Cafeteria-Helferinnen eingeladen werden. Dort hören wir (als einzige Eltern) musikalische Beiträge der Erprobungsstufen-Schüler,  und auch für das leibliche Wohl ist gesorgt. Als Anerkennung ihrer Arbeit erhält jede Helferin ein kleines Dankeschön-Präsent aus dem erwirtschafteten Gewinn.
 

Susanne van Balen

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